Wir sind derzeit schon auf der Rheintal-Autobahn unterwegs nach Süden, nicht auf einer Urlaubsfahrt, sondern mit unserer 1. Mannschaft zum Ligaspieltag in Freiburg, zum Boulodrome im Freiburger Seepark, in der Schlettstadter Straße 45. Wir kommen flott voran, keine Baustellen auf der Autobahn, das hat schon was. Nur ein paar dunkle Wolken, dann wieder ist die A5 etwas nass, doch dann lichtet es sich, und schon geht es durch ein paar Vorortstraßen, - die Baustellen haben uns hier eingeholt -, und das Navi spielt verrückt. Wir kamen an, wo wir hin wollten, ohne Umwege, und wer auf dieser Bouleanlage noch nicht gewesen ist, der hat in seinem Leben etwas versäumt.
Ich bin überwältigt von der Lage und den riesigen dickstämmigen Bäumen, in voller Blätterpracht, die überall herumstehen, ohne im Weg zu sein, und den 26 kreativ ins Gelände eingebetteten Plätzen. 18 davon, wie parademäßig in Reih und Glied, und die restlichen in interessant geometrischen Formen dazwischen verteilt, geben dem Gesamtbild eine künstlerische Leichtigkeit und ermuntern manche zum Kugeln werfen; auch mit Bänken, Stühlen und Tischen drum herum, die zum verweilen und zuschauen einladen, wurde nicht gespart.
Da könnte man wirklich Kind und Kegel, ja auch die Oma mit den Enkelkindern mitbringen, denn neben schönen sonnigen und auch schattigen Plätzchen, ist für das leibliche Wohl reichlich gesorgt. Und wenn man sich so hinsetzt, den Blick nach Süden gewandt, kann man außerhalb des Boulodromes gelegen, - nur von einem Weg getrennt, auf dem ab und zu eine sportlich modern knapp bekleidete Joggerin daher trabt, und zwischendurch auch mal ein Mann -, an einem Steilhang einen herrlichen Rhododendronwald, in allen Farben leuchtend bestaunen. Doch nun genug geschwelgt, die Pflicht ruft, denn wir sind ja zum Boule spielen gekommen ...
© 2024 Joachim Kopp und Andreas Schulz